1 – Bahnhof – Bahnhofstraße 1

Wichtige Daten
15.11.1853 – Erster Dampfwagenzug auf der Strecke Lugau – Wüstenbrand eingesetzt
15.10.1878 – Eröffnung der Strecke Stollberg – St. Egidien für den Güterverkehr
15.05.1879 – Freigabe der Strecke Stollberg – St. Egidien für den Personenverkehr
14.07.1889 – Strecke Stollberg – Zwönitz wird hinzugefügt
01.10.1895 – Stollberg – Chemnitz
01.05.1962 – Strecke Stollberg – Zwönitz wird von Zwönitz nach Scheibenberg erweitert
1971 – Wurde die Strecke Stollberg – Zwönitz endgültig still gelegt
09.06.2001 – Fuhr letzter Zug der Deutschen Bahn AG auf der Strecke Stollberg – Glauchau
15.12.2002 – Eröffnung der Citybahnstrecke von Stollberg nach Chemnitz
15.02.2003 – Streckeneinweihung Stollberg – Glauchau
Geschichtliches
Schon 1869 wurden Kostenvoranschläge für den Bau des Lokschuppens und Güterschuppens erstellt. Die Rampe und der Güterschuppen wurden zuerst gebaut. Der eigentliche Bahnbau begann am 30.04.1877 auf der Sektion Oelsnitz, nachdem umfangreiche und aufwendige Vorarbeiten erledigt waren. Am 30.10.1877 wurde am Oelsnitzer Viadukt der Schlussstein vermauert.
Das Bahnhofsgebäude wurde am 01.11.1877 als „Provisorium“ eröffnet. Am 15.10.1878 erfolgte die Freigabe der Strecke Stollberg – St. Egidien für den Güterverkehr. Am 15. Mai folgte dann der Personenverkehr. Es gab eine große feierliche Einweihung der Strecke, auf die man schon so lange gewartet hatte.
Die alte Strecke führte von Stollberg über Höhlteich Neuoelsnitz – Lugau – Wüstenbrand – Grüna Siegmar – St. Nicolei nach Chemnitz. Am 14.07.1889 kam die Linie Stollberg – Zwönitz dazu, die dann ab 01.05.1962 bis Scheibenberg erweitert wurde. Die Strecke Stollberg – Chemnitz konnte erst am 01.10.1894 eingeweiht werden. Im August 1889 wurde das Wartezimmer der zweiten Klasse im Bahnhof neu hergerichtet, mit Parkettboden belegt und mit einem Pianino ausgestattet. Der damalige Besitzer war Gustav Stiehler.
Ab 1928 wurden die Zustände auf dem Bahnhof stark bemängelt, da das Bahnhofsgebäude alles andere als ansprechend war. Auch die sanitären Anlagen (Aborte, besonders für Männer) entsprachen nicht den Ansprüchen. Außerdem war die Wartehalle nach außen offen und im Winter bot sie kaum Schutz für die wartenden Reisenden, die aus Kostengründen in der dritten Klasse reisen mussten. Da sich der Schalter auch unmittelbar in dieser Halle befand, war der selbige bei dichtem Gedränge kaum zu erreichen, um rechtzeitig eine Fahrkarte zu lösen.
Ab Sommer 1990 wurden zwischen Stollberg und Niederwürschnitz die Gleise erneuert. 2006 wurde mit einem umfassenden Um- und Ausbau zu einem Kulturbahnhof begonnen, der Platz für Vereine und touristische Einrichtungen bieten soll.


