Sport- und Vereinsheim Mathias Wirth
Seit dem 18. Juni 2012 kann die Trainingsfläche im Sport- und Vereinsheim Mathias Wirth genutzt werden.
Öffnungszeiten:
Mo. 09 – 12 Uhr, 14 – 21 Uhr
Di. 16 - 20 Uhr (Wintertrainingszeiten)
Mi. 10 – 12 Uhr, 14 – 20 Uhr
Do. 08 – 12 Uhr, 14 – 21 Uhr
Fr. 10 – 12 Uhr, 14 – 20 Uhr
Sa. 09 - 13 Uhr (Wintertrainingszeiten)
Adresse:
Glückaufstraße 23a
09366 Stollberg
Mehr Informationen finden Sie auf www.sportpark-stollberg.de
Fotos: sportlight 361° e. V.
Mathias Wirth ist der Namensgeber des Sport- und Vereinsheimes.
Herr Mathias Wirth war der erste Bürgermeister nach der Wende. Gerade die ersten Jahre nach dem politischen Umbruch waren einerseits von Euphorie geprägt, andererseits präsentierte sich einem Amtsträger ein komplett neues System gesetzlicher und gesellschaftlicher Regelungen. In wenigen Monaten mussten neue Ziele erfasst, neue Werte übernommen werden und Weichen für eine städtische Entwicklung in diesem neuen System „sozialer Marktwirtschaft“ gestellt werden. Die damals von der Stadtverwaltung unter Federführung des Bürgermeisters getroffenen Entscheidungen sind die Grundlage der heutigen städtischen Entwicklung.
Herr Mathias Wirth hatte nach innen und außen den Ankauf der Gewerbegebietsflächen für viele Millionen D-Mark zu vertreten, der leider erst nach seinem Tode zu der so zukunftsträchtigen Gewerbeansiedlung am Stollberger Tor führte und weiter führt.
Viele kurzfristige Betrachtungsweisen kommentierten die daraus folgende Verschuldung der Stadt als Fehler, der die städtische Entwicklung hemmen würde und im Bereich der Kultur- und Freizeiteinrichtungen keinen Spielraum mehr ließe.
Da auch der Bürgermeister nicht wissen konnte, wann und ob eine gewerbliche Entwicklung einsetzen würde, kann sich ein jeder mit wenig Phantasie vorstellen, welchen seelischen Belastungen Herr Wirth hierdurch ausgesetzt war. Er wird sich sicherlich zumindest hin und wieder selbst mit dem Vorwurf konfrontiert haben: wenn es falsch war, dieses Land anzukaufen, dann habe ich meiner Stadt mehr Negatives als Positives gebracht!
Dass die damaligen grundsätzlich getroffenen Entscheidungen richtig waren, zeigt sich an der verheißungsvollen Entwicklung unserer Stadt.
Inwieweit die Krankheit, die zum Tode unseres ersten Bürgermeisters führte, zumindest auch auf die seelische Belastung, die mit dem Risiko solcher Entscheidungen zusammenhingen, zurückzuführen ist, wird stets ungewiss bleiben. Gewiss ist, dass wir dankend und ehrend seiner gedenken und dass er uns im Bewusstsein bleibt als ein Mensch, der stets geradlinig sein Gewissen vertreten hat und nach bestem Wissen für die Stadt handelte.
Er war „einer von uns“ und wird für immer einer von uns bleiben.
Marcel Schmidt
Oberbürgermeister der Stadt Stollberg