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11:52, 10.03.2025
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Ein paar Wolken
Casa Rustika Schild

Café Feig, jetziges Casa Rustica

Dieses Gebäude sowie auch das Nebengebäude zeichnen sich durch eine wunderschöne Architektur aus. Es sind Häuser aus der Gründerzeit, die sich durch vier- bis sechsgeschossige Blockrandbebauung mit reich dekorierten Fassaden hervorheben. Besonders die reizvollen Sturzreliefe geben dem Betrachter Einblick in eine kunstvolle Bauzeit. Die nur noch kleinen Fenster im letzten Stockwerk lassen erkennen, welche soziale Schicht dort wohnte. Es waren meist die Dienstboten und untere soziale Schichten.

1897 stellte der Konditor Carl Theodor Feig das erste Gesuch um eine Bier- und Branntweinkonzession, die aber abgelehnt wurde. Erst 1901 erhielt er die Genehmigung zum Ausschank von Kaffee und alkoholfreien Getränken. Durch den verheerenden Brand am 14.04.1901, wurde mit dem Neubau, der dann erfolgte, gleichzeitig eine Gaststättenerweiterung durchgeführt. Bauausführender war der Baumeister Hofmann. Auch in den Folgejahren gab es keine Vollkonzession für das Lokal. Im September 1908 wurde das erneute Gesuch für die Konzession abgelehnt. Die Geschäftsübernahme ging 1921 an die Ehefrau von Herrn Feig. Trotz mehrmaliger Einsprüche erfolgte keine Vollkonzession. Fritz und Friedrich Körner waren kurzzeitig die Besitzer des Kaffees und erhielten 1929 die Genehmigung. Im Juli 1932 übernahm Johannes Baumann das Geschäft, welches bis 1952 als „Kaffee Baumann“ genannt wurde. Zu DDR-Zeiten war es die HO-Gaststätte „Café Nordlicht“ und nach der Wende ging die Gaststätte in Privatbesitz über und nennt sich „Casa Rustica“ auf dem Hauptmarkt 9.

Gaststätte Casa Rustica ca. 1960
Gaststätte Casa Rustica heutige Ansicht