Sportpark Glückaufstraße
Einweihung des "Sport- und Vereinsheim Mathias Wirth"
Am Wochenende vom 16. bis 17. Juni 2012 wurde das neue "Sport- und Vereinsheim Mathias Wirth" an der Glückaufstraße in Stollberg eingeweiht.
Zum Eröffnungswochenende gab es vieles zu entdecken und auszuprobieren. Die neue Trainingsfläche im Gebäude kann in Zukunft von allen interessierten Hobbysportlern genutzt werden. Die Trainer des Sportvereins sportlight 361° standen für Fragen zur Verfügung. Der Verein ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die in diesem Bereich ihre Freizeit sinnvoll gestalten oder ihre sportlichen Leistungen verbessern wollen.
Am Freitag den 15. Juni fand die offizielle Übergabe des Funktionsgebäudes statt. Mathias Wirth ist dabei der Namensgeber.
Herr Mathias Wirth war der erste Bürgermeister nach der Wende. Gerade die ersten Jahre nach dem politischen Umbruch waren einerseits von Euphorie geprägt, andererseits präsentierte sich einem Amtsträger ein komplett neues System gesetzlicher und gesellschaftlicher Regelungen. In wenigen Monaten mussten neue Ziele erfasst, neue Werte übernommen werden und Weichen für eine städtische Entwicklung in diesem neuen System „sozialer Marktwirtschaft“ gestellt werden. Die damals von der Stadtverwaltung unter Federführung des Bürgermeisters getroffenen Entscheidungen sind die Grundlage der heutigen städtischen Entwicklung.
Herr Mathias Wirth hatte nach innen und außen den Ankauf der Gewerbegebietsflächen für viele Millionen D-Mark zu vertreten, der leider erst nach seinem Tode zu der so zukunftsträchtigen Gewerbeansiedlung am Stollberger Tor führte und weiter führt.
Viele kurzfristige Betrachtungsweisen kommentierten die daraus folgende Verschuldung der Stadt als Fehler, der die städtische Entwicklung hemmen würde und im Bereich der Kultur- und Freizeiteinrichtungen keinen Spielraum mehr ließe.
Da auch der Bürgermeister nicht wissen konnte, wann und ob eine gewerbliche Entwicklung einsetzen würde, kann sich ein jeder mit wenig Phantasie vorstellen, welchen seelischen Belastungen Herr Wirth hierdurch ausgesetzt war. Er wird sich sicherlich zumindest hin und wieder selbst mit dem Vorwurf konfrontiert haben: wenn es falsch war, dieses Land anzukaufen, dann habe ich meiner Stadt mehr Negatives als Positives gebracht!
Dass die damaligen grundsätzlich getroffenen Entscheidungen richtig waren, zeigt sich an der verheißungsvollen Entwicklung unserer Stadt.
Inwieweit die Krankheit, die zum Tode unseres ersten Bürgermeisters führte, zumindest auch auf die seelische Belastung, die mit dem Risiko solcher Entscheidungen zusammenhingen, zurückzuführen ist, wird stets ungewiss bleiben. Gewiss ist, dass wir dankend und ehrend seiner gedenken und dass er uns im Bewusstsein bleibt als ein Mensch, der stets geradlinig sein Gewissen vertreten hat und nach bestem Wissen für die Stadt handelte.
Er war „einer von uns“ und wird für immer einer von uns bleiben.
Marcel Schmidt
Oberbürgermeister der Stadt Stollberg
Sportpark Glückaufstraße
Der „Glückaufplatz“ liegt in zentraler Stadtlage, nahe dem historischen Stadtkern und nordwestlich der Gleisanlagen der City-Bahn Chemnitz. In direkter Nachbarschaft befinden sich die Zentrale Grundschule „Albrecht Dürer“ mit Turnhalle und Bolzplatz, der Übungsplatz der Jugendverkehrsschule sowie südöstlich der Gleise die Sportanlage Schillerplatz. Der Rasenplatz ist mit einer umlaufenden 400 m-Leichtathletik-Bahn ausgestattet. Die Anlage wird genutzt durch die Grundschule, durch den Fußballverein, dem Stollberger Frauensport e.V. bzw. durch Einzelpersonen, welche die Leichtathletikbahn zum Trainingslauf nutzen.
Für die Umgestaltung gab es viele Gründe:
Der wichtigste Grund für uns:
Eine neue Sportanlage fördert und fordert die Kommunikation der Bürger untereinander.
Ansicht Funktionsgebäude mit Tribüne
Die neue Anlage soll generationsübergreifend alle Außensportarten, die den Bedürfnissen der Bürgerschaft entsprechen, abdecken und gleichzeitig zur zeitgemäßen Trainings- und Spielstätte für den zahlenmäßig größten Stollberger Sportverein, dem FC Stollberg e.V., ausgebaut werden. Auch Sportarten, wie z.B. Beach-Volleyball, Leichtathletik, Fitness und Tennis werden das sportliche Leben der Stollberger in Zukunft bereichern.
Die Umgestaltung erfolgte in 2 Teilabschnitten:
1. Bauabschnitt:
- Herstellung einer Sportanlage vom Typ C, einschl. Zuschauertribüne
- Herstellung der Tennisplätze, des Multifunktions- Kleinspielplatzes, der Beach - Volleyballanlage
- Herstellung der Wegebeziehungen, der Beleuchtungsanlagen, sowie der notwendigen Einfriedungsmaßnahmen
2. Bauabschnitt:
- Bau des Funktionsgebäudes mit neuen Vereins- und Umkleideräumen, sowie des Fitnessbereiches
Ansicht Funktionsgebäude mit Tribüne
Fertigstellung 1. Bauabschnitt
Fotos: Michael Pietzsch
Fotos: Stadt Stollberg, Drogerei Tränkner
Planungsbüro:
Architektur- und Ingenieurbüro Sven Ehmer
Waschleither Straße 22
08344 Grünhain-Beierfeld
Spatenstich: 04.06.2009
Einweihung:
Sportplatz 13.11.2009
Tennisplatz 29.04.2010
Kleinspielfeld 29.04.2010
Leichtathletikanlage 22.06.2010
Baufirma:
Phönix Bau GmbH
Zschorlauer Straße 56
08280 Aue / Sachsen
Kosten bisher: 2.269.423,00 €
davon Förderung: 1.702.067,20 €
Baubeginn Funktionsgebäude
Am Freitag, dem 16.07.2010, war es soweit. Der zweite Bauabschnitt des Sportparks „Glückaufstraße“ – der Bau des Funktionsgebäudes – wurde eingeläutet. Gemeinsam mit Vertretern der beiden Wohnungsbauunternehmen und verschiedener Vereine grub der Oberbürgermeister der Stadt Stollberg, Marcel Schmidt, einen extra angefertigten 2 m langen Spaten in die Erde und gab somit den Startschuss für den Bau des neuen Funktionsgebäudes.
Das neue Gebäude wird das alte Sportlerheim am Schillerplatz ersetzen, welches über die vielen Jahre von den Stollberger Sportlern genutzt wurde und nunmehr ausgedient hat. Entstehen wird ein zweigeschossiges Gebäude, in welchem mehrere Umkleidekabinen, Räumlichkeiten für Schiedsrichter, neue Büro- und Sanitärräume, ein Fitnessbereich und ein Vereinszimmer integriert werden. Ca. 2,89 Mio € sind für den Neubau veranschlagt, wobei rund 75 % über den Europäisches
Fonds für regionale Entwicklung – EFRE – gefördert werden.
Fotomontage: Michael Pietzsch
weitere Informationen unter Sportpark
EFRE
Programm des
Freistaates Sachsen
"Nachhaltige Stadtentwicklung"
Programmgebiet
"Neue Gründerzeit" Stollberg